Die Grüne Landratsfraktion mit einer Dringlichen Interpellation

Mehr Schutz, Gesundheit und Unterstützung für die Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen

Die Situation ist  für die Bewohnerinnen und Bewohner der Alters- und Pflegeheime belastend. Sie fürchten sich zu Recht vor einer Ansteckung. Dazu kommt nun aber steigende Frustration über die Dauer des Zustandes und die Einsamkeit während der Abschot- tungsmassnahmen. Deshalb stellt sich die Frage, wie und wo sie der Kanton kurz- und mittelfristig unterstützen kann.
In anderen Kantonen werden die Pflegenden in Heimen während dieser Ausnahme- situation durch weitere Personen unterstützt, um den Bewohnerinnen und Bewoh- nern die Einsamkeit zu verkürzen und eine absolute Abschottung zu verhindern.
Die Landratsfraktion gelangt mit den folgenden Fragen an den Regierungsrat des Kantons Glarus:

  1. Wieso machte der Kanton Glarus bei den Heimen nicht häufiger Corona-Tests wie andere Kantone? Wieso wendet er in Heimen bisher keine neuen Testver- fahren (PCR-Speicheltests oder Antigen-Schnelltests) für BesucherInnen, BewohnerInnen und Pflegende an, um das Risiko von weiteren Ansteckungen zu minimieren?
  2. Stimmt es, dass bei einem Übertritt vom Kantonsspital in ein Heim keine Tests gemacht werden? Wenn ja, wieso nicht?
  3. Stellt die eingeschränkte Bewegung während der Quarantäne oder Isolation bei diesen älteren Bewohnerinnen und Bewohnern ein zusätzliches Gesundheitsrisi- ko dar? Werden dabei auch Grundrechte verletzt?
  4. Sucht und unterstützt der Kanton andere Lösungen als die zehn Tage „Zimmer- arrest“, also das Ausharren auf kleinstem Raum, die mancherorts als Quarantä- nemassnahme eingesetzt werden?
  5. Was hat der Regierungsrat bisher unternommen, um in den Heimen alle Betroffe- nen optimal zu unterstützen, und wo besteht noch Handlungsbedarf? Wie kann unter Einhaltung der Schutzmassnahmen den Bewohnerinnen und Bewohnern ein möglichst lebenswerter Heimalltag erhalten werden? Wie kann die kantonale Task Force die Heimleitungen dabei unterstützen?
  6. Wird der Kanton die Zusatzkosten für Mehrleistungen beim Personal und Betrieb der Heime quasi als „Härtefälle im öffentlichen Dienst“ übernehmen und Heime mittelfristig unterstützen?
  7. Wie beurteilt der Regierungsrat die öffentliche Information über die Heime und wo könnte der Kanton auch in der Kommunikation die Heime unterstützen (bspw. In- formation zu den Besuchsmöglichkeiten, Maskenpflicht, Abläufe beim Impfen)?

Download der vollständigen Interpellation als PDF