Die Sommerferien sind da, und die Sonne zeigt sich auch immer häufiger. Wir sind fröhlich, locker und entspannt und geniessen unsere Auszeit. Und das ist gut so! Denn bei all den schrecklichen Nachrichten, die mit grosser Wucht auf uns einprasseln, sind solche Oasen des Wohlseins äusserst wichtig.

Gerade die furchtbaren Naturkatastrophen, die das Wallis und das Tessin erschütterten, haben uns alle traurig und nachdenklich gestimmt. Haben diese Ereignisse tatsächlich mit dem Klimawandel zu tun? Geregnet hat es schon immer und auch Murgänge gab es früher. Weshalb aber sind diese Niederschläge so heftig?

Luzian Schmassmann hat unlängst im SRF Meteo mit zwei Schwämmen, als Bild für die Luft, sehr anschaulich gezeigt, dass wärmere Luft mehr Wasser aufnehmen kann, und zwar pro Grad 15%. Häufigere und viel stärkere Niederschläge sind die Folge davon, Erdbeerfelder stehen unter Wasser, Dörfer werden zerstört und ganze Autobahnabschnitte werden weggeschwemmt.

Doch was können wir dagegen unternehmen? Müssen wir deswegen, auf alles, das uns Freude bereitet, verzichten? Keine Ferien, kein Auto, kein Vergnügen mehr? Auf keinen Fall! Aber jedes geringste Umdenken leistet einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Klimaerwärmung und kann sogar Spass machen. Als ich zum Beispiel mit meiner ganzen Familie, inkl. den kleinen Enkelkindern, mit dem Nachtzug nach Süditalien gefahren bin, war das sehr entspannt. Wir alle haben diese Zugfahrt, die wir miteinander, ohne Stau und Zollstress, aber mit viel Zeit füreinander, verbringen konnten, sehr genossen. Also wieso nicht mit dem Zug in die Ferien reisen? Übrigens haben die meisten ausländischen Züge punkto Sauberkeit und Pünktlichkeit grosse Fortschritte gemacht.

All dies sind ein paar bescheidene Ideen, wie wir die Umwelt schonen können, aber wenn ihnen viele folgen, bewirken sie einiges und bereiten sogar Freude.
Brigitte Luchsinger, Mitglied Grüne Kanton Glarus

Aufs Auto verzichten wollen die Wenigsten. Es ist sehr praktisch und viele Menschen sind darauf angewiesen. Aber muss es wirklich ein so grosses sein? Oder würde ein kleineres, das weniger Energie braucht, auch reichen? Mittlerweile bieten verschiedene Autohersteller kleine Elektroautos an, die an der normalen Haushaltsteckdose geladen werden können und sehr wenig Strom brauchen. Diese sind für den Nahverkehr oder als Zweitauto sehr zu empfehlen.

Und könnten gewisse Einkäufe nicht auch mit dem Fahrrad getätigt werden? Velofahren bereitet den Nerven und dem Körper Freude. Kein Parkplatzstress, kein Stau und ganz viel frische Luft.

Oder die lästige «Querspange», die uns allen den letzten Nerv tötet, wie könnten wir sie umgehen? Zwei Kolleginnen von mir hatten die gute Idee, auch hier auf den Zug umzusteigen. Seither haben sie mehr Zeit für sich, sind entspannter und länger dauert es auch nicht. Nebenbei gesagt sind Streckenabonnemente sehr günstig und geben einem das Gefühl ein kleines GA zu besitzen. Ich geniesse das sehr!

All dies sind ein paar bescheidene Ideen, wie wir die Umwelt schonen können, aber wenn ihnen viele folgen, bewirken sie einiges und bereiten sogar Freude.

Ich wünsche schöne Ferien und viel Spass beim Klima Schützen!

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