In einem offenen Brief appellieren die Grünen und die Jungen Grünen des Kantons Glarus an den Regierungsrat und den Gemeinderat Glarus Süd dringend wirksame Verkehrsmassnahmen im Tierfed zu ergreifen. Die Unterzeichnenden sehen dringenden Handlungsbedarf.

Das Tierfed hat sich zu einem attraktiven Ziel für Einheimische und Tourist*innen entwickelt. Die Naturschönheit und das Pumpspeicherkraftwerk Linthlimmern ziehen zahlreiche Besucher*innen an. Das Tierfed gerät aber durch die hohe Zahl der Besuchenden, welche mit dem Auto anreisen, immer mehr unter Druck. Damit das Glarnerland vom Tourismus profitieren kann und die Glarner Bevölkerung nicht zu stark unter dem Tourismus leidet, müssen insbesondere nachhaltige An- und Abreisemöglichkeiten etabliert und gefördert werden.

Die Unterzeichnenden fordern daher die Umsetzung folgender Massnahmen. Diese sollen möglichst rasch aber spätestens bis zum Sommer 2025 umgesetzt werden:

  1. Einrichtung einer Busverbindung ins Tierfed: Derzeit gibt es keine öffentliche Verkehrsanbindung in Tierfed, wodurch die Besucher*innen auf das Auto angewiesen sind. Dies führt zu einer hohen Verkehrsbelastung und -überlastung. Eine Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf den öffentlichen Verkehr würde die Situation erheblich entspannen. Eine Busverbindung wäre auch mit wenig Aufwand realisierbar und würde sich nahtlos in das bestehende, zuverlässige öffentliche Verkehrssystem der Schweiz einfügen.
  2. Einführung einer kostendeckenden Parkraumbewirtschaftung: Dies soll das Wildparkieren verhindern und die Sicherheit der Besucher*innen erhöhen.
  3. Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes: Dieses soll ermöglichen, bei übermässigem Verkehrsaufkommen die Zufahrtsstrassen temporär zu sperren, um eine Überlastung zu verhindern.

Regula N. Keller, Präsidentin der Grünen des Kantons Glarus, betont: „Es kann nicht sein, dass wir weiterhin zusehen, wie der Verkehr unser Naherholungsgebiet überrollt. Mit einer Busverbindung ins Tierfed ab der Sommersaison 2025 und klaren Regeln für den Autoverkehr können wir rasch eine deutliche Verbesserung erreichen. Jetzt ist der Moment, um zu handeln.”

Auf der Website der Grünen des Kanton Glarus besteht auch die Möglichkeit den offenen Brief digital mitzuunterzeichnen. Karl Stadler, Präsident der Grünen Glarus Süd, meint dazu: “Wir möchten mit dem offenen Brief auf die Dringlichkeit hinweisen und aufzeigen, dass das Anliegen von vielen Menschen geteilt wird. Dafür muss das Anliegen von möglichst Vielen unterstützt werden.”

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