Vom Fahrverbot bleibt nur ein Zufahrverbot
Leserbrief von Linus Schiltknecht
Schon zwei Mal habe ich an der Landsgemeinde für die Slow Sundays abgestimmt und wünsche mir nun schon über vier Jahre ein Klöntal, das an wenigen Sonntag wirklich zur Ruhe kommt. Fünf Jahre lang habe ich mich im Rahmen meiner Bürgerlichen pflichten für echte Slow Sundays engagiert – für ein Klöntal das, bereits an wenigen Sonntagen wirklich zur ruhe kommt. Doch die nun beschlossene Verordnung entleert das Projekt seines Kerns: Weil der Regierungsrat den gesamten abfliessenden Verkehr ausnimmt, gibt es kein Fahrverbot mehr, nur noch ein Zufahrverbot.
Wenn ein Projekt erst breit abgestützt wird– und dann im letzten Moment durch eine verwässerte Vollzugspraxis ausgehöhlt wird –, ist das nicht nur enttäuschend. Es schadet dem Vertrauen in politische Prozesse. Die Glarnerinnen und Glarner wollen, wie an der diesjährigen Landsgemeinde klar wurde, die Slow Sundays aber will der Regierungsrat die Slow Sundays? Mir scheint es nicht so. Der Regierungsrat soll den Willen des Volks seiner Umsetzbarkeit prüfen und umsetzen. Slow Sundays verdienen mehr als ein taktisches Minimalprogramm.